Ein gekündigter Mitarbeiter hat uns in diesem Jahr beauftragt, seine Kündigung aufzuarbeiten und die berufliche Neuorientierung zu begleiten. Erst nachdem wir die Verletzungen durch die Kündigung aufgearbeitet hatten konnten wir uns intensiv um seine berufliche Zukunft kümmern. Diese Zeit fehlt ihm auf der Suche nach einer neuen beruflichen Herausforderung. Seine Nachricht:

Hallo Herr Balfanz,

eine Information:

Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG online hat gestern einen Artikel veröffentlicht, der bereits in diversen berufsbezogenen Netzwerken kursierte – „Diese acht Tipps sollten Arbeitnehmer kennen“:

http://www.sueddeutsche.de/…/job-diese-acht-tipps-sollten-a…

Die Süddeutsche ist angesehen und eine der mächtigsten und einflussreichsten Zeitungen des Landes, auch ihr Online-Angebot ist qualitativ 1a.
Nun haben die Redakteure dort etwas geschrieben, was mich an Sie hat denken lassen. Ich zitiere den Punkt 8 im Volltext:

„8. Bei drohender Kündigung: Rechtslage klären

Diese Zeit ist nämlich nötig, um die rechtliche Situation zu klären. Nur wer genau weiß, ob eine Kündigung überhaupt zulässig wäre, kann gut vorbereitet in Verhandlungen gehen. Wenn es um eine Abfindung geht, sollten Betroffene mindestens ein Brutto-Monatsgehalt für jedes Jahr verlangen, das sie bei ihrem Arbeitgeber beschäftigt waren. Bei einer betriebsbedingten Kündigung besteht unter Umständen ohnehin der Anspruch auf ein halbes Gehalt pro Jahr.

Richtig teuer wird der Ausstieg eines Mitarbeiters für den Arbeitgeber, wenn er das Arbeitsverhältnis eigentlich gar nicht kündigen darf und über einen Aufhebungsvertrag verhandelt wird. Eine Arbeitsrechtsschutzversicherung kann sich lohnen, denn ein Streit vor dem Arbeitsgericht kann teuer werden. Und selbst wer dort gewinnt, müsste in erster Instanz die Kosten für seinen Anwalt zahlen.

Übrigens: Während der gesamten Schwangerschaft, also vom ersten Tag an, und bis vier Monate nach der Entbindung besteht Kündigungsschutz. Auch Arbeitnehmern in Elternzeit darf der Arbeitgeber nicht kündigen.“

Es ist auch in diesem Fall vorhanden, was Sie an der vorherrschenden Kündigungspraxis kritisieren – ALLE gehen vom Konflikt aus. Der Konflikt ist so selbstverständlich geworden, das tradierte System so selbstverständlich, dass unabhängige Stimmen es einfach als gegeben annehmen und in 8 Tipps integrieren.

Hauen Sie da rein und machen sie das System besser. Sonst läuft immer alles so weiter, wie gehabt.

Herzliche Grüße
Frank A.

Mit Seminaren und Vorträgen bei IHK´s und auf Personalmessen klären wir bundesweit über die Denkmuster und Denkfehler im Kündigungsprozess auf.
Mit  Kündigen neu denken – zeigen wir Unternehmen, Personalleitern, Betriebsräte und Mitarbeiter auf, wie ein hochentwickeltes Trennungsmanagement ALLEN Beteiligten Vorteile bringt.

Auch in 2017 werden wir wieder auf IHK – Vorträge und Seminare sowie Personalmessen die Verantwortlichen über die Vorteile eines Trennungsmanagment informieren.